Hallo Joachim,
Hm. Sonst noch was? :)
Ein kleines felsiges Objekt im Sonnensystem. Der größte, Ceres, misst
nahezu 1.000 Kilometer im Durchmesser, darunter gibt es Asteroiden aller
Größen, von denen die kleinsten etwa 100 Meter Durchmesser aufweisen.
(Kleinere Objekte werden als Meteoroiden bezeichnet.) Einige tausend
Asteroiden sind mittlerweile eindeutig identifiziert, man nimmt jedoch
an, dass es etwa eine halbe Million mit Durchmessern über 1,6 Kilometern
gibt. Die Gesamtmasse aller Asteroiden beträgt zusammengenommen jedoch
weniger als ein Tausendstel der Erdmasse. Die meisten Asteroidenbahnen
sind im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, in einer Entfernung
zwischen 2,0 und 3,3 AE von der Sonne, konzentriert. Es finden sich aber
auch Asteroide auf sonnennäheren Umlaufbahnen; dazu gehören die
Amor-Gruppe, die Apollo-Gruppe sowie die Aten-Gruppe. In größerer
Entfernung von der Sonne befinden sich die Zentauren und die Trojaner,
die auf der Jupiterbahn liegen.
Asteroiden werden nach dem Spektrum des von ihnen reflektierten
Sonnenlichts klassifiziert: 75 Prozent sind sehr dunkle,
kohlenstoffhaltige C-Typen. 15 Prozent sind gräuliche, silikathaltige
(steinige) S-Typ-Asteroide und die verbleibenden 10 Prozent sind
metallhaltige Asteroide vom M-Typ. Dazu kommt eine Anzahl seltener
Varianten. Die Klassifizierung ist an die der Meteoriten angelehnt.
Asteroide und Meteoride weisen eine ähnliche chemische Zusammensetzung
auf, weshalb anzunehmen ist, daß Asteroide das Stammaterial der
Meteorite bilden.
Die dunkelsten Asteroide reflektieren nur etwa 3 bis 4 Prozent des auf
sie einfallenden Sonnenlichts, während die hellsten bis zu 40 Prozent
zurückstrahlen. Bei vielen ändert sich mit der Rotation auch die
Helligkeit. Im Allgemeinen sind sie von unregelmäßiger Gestalt; die
kleinsten Asteroide rotieren am schnellsten und weisen die
unregelmäßigsten Formen auf.
Die Raumsonde Galileo besuchte auf ihrem Weg zum Jupiter zwei
Asteroiden, Gaspra (am 29. Oktober 1991) und Ida (am 28. August 1993).
Die NEAR-Sonde Shoemaker flog 1997 an Mathilde vorbei und nahm im Jahr
2000 eine Umlaufbahn um Eros ein. Detaillierte Bilder zeigen deren
felsige, von zahlreichen Kratern übersäte Oberflächen. Ida verfügt zudem
über einen kleinen Mond. Von der Erde aus ist es möglich, mittels
Beobachtungen durch Radarteleskope wie das Arecibo-Observatorium
dreidimensionale Informationen über die Struktur der Asteroiden zu
erhalten.
Asteroide sind vermutlich die Überreste des Materials, aus dem sich das
Sonnensystem gebildet hat. Unterstützt wird diese Ansicht durch die
Verteilung der Asteroiden-Typen innerhalb des Asteroidengürtels, die
sich mit zunehmender Entfernung von der Sonne ändert. Kollisionen
zwischen den Asteroiden führen mit der Zeit zu ihrer Zertrümmerung.
Ein => Asteroid oder => Kleinplanet.
Synonym für => Asteroid oder => Planetoid.
(Anmerkung: *g*)
Ein Körper aus Stein oder Eisen mit einem Durchmesser bis zu 10
Kilometern, der sich im primordialen Gas bildete. Größere Körper
entstanden wahrscheinlich, indem sich die Planetesimale
zusammenlagerten.
Ein aus dem Weltraum kommender Körper (Meteoroid), der die Atmosphäre
durchquert und den Erdboden erreicht. Einige Meteorite wurden nach ihren
Fundorten benannt. Aus der Untersuchung einiger Meteorspuren,
insbesondere derjenigen von Feuerbällen, und der wiedergefundenen
Objekte ergab sich, daß die Körper aus dem Asteroidengürtel stammen. Man
untersucht die Meteorite mit chemischen und physikalischen Methoden, da
die Objekte aus den fernen Bereichen des Planetensystems Aufschlüsse
über dessen Entstehung und Entwicklung enthalten.
Man unterscheidet drei Hauptgruppen: Eisen- (Siderite), Stein-Eisen-
(Siderolite oder Lithosiderite) und Steinmeteorite (Aerolite). Die
Steinmeteorite unterscheidet man des weiteren in Achondrite und
Chondrite. Die ersteren besitzen im Innern sog. Chondren, kleine
kugelförmige Einschlüsse, die aus Metallen, Silikaten oder Sulphiden
bestehen können. In Achondriten gibt es sie nicht.
Chondrite weisen eine ganz ähnliche chemische Zusammensetzung wie die
Sonne auf, abgesehen davon, daß sie keinen freien Wasserstoff und Helium
sowie kein Lithium und Bor enthalten. Man nimmt heute an, daß Chondrite
aus primitivem Material bestehen, das sich seit seiner Entstehung kaum
verändert hat, wenngleich es Hinweise auf Metamorphismus und
Veränderungen durch Wasser gibt. Kohlige Chondrite verfügen unter ihnen
über den größten Anteil an flüchtigen Elementen und gleichen in ihrer
chemischen Zusammensetzung der Sonne am stärksten. Die einfachen
Chondrite haben den geringsten Anteil an flüchtigen Elementen, während
die Enstatite eine Zwischengruppe dieser beiden bilden.
Die Achondrite werden aufgrund ihrer chemischen und mineralogischen
Zusammensetzung in zahlreiche Untergruppen unterteilt. In der Antarktis
hat man an einigen Stellen besonders viele Meteorite gefunden. Einige
von ihnen weisen chemische Zusammensetzungen auf, die denjenigen der
Mondproben stark ähneln.
Stein-Eisen-Meteorite enthalten in etwa gleichen Anteilen freie Metalle
sowie steiniges Material. Pallasite bestehen aus Olivinkörnern, die in
Metall eingebettet sind. Mesosiderite sind Verklumpungen von Metallen
und Silikaten.
In Eisenmeteoriten hat man über 40 verschiedene Mineralien nachgewiesen,
vorwiegend bestehen sie jedoch aus Eisen und Nickel, das in zwei
Legierungen auftritt: Kamazit und Taenit. Eisenmeteorite werden aufgrund
ihres Nickelgehalts unterschieden, der die Kristallstruktur festlegt.
Hexahedrite enthalten bis zu 6 Prozent Nickel, Oktaedrite zwischen 6 und
14 Prozent und Ataxite bis zu 66 Prozent Nickel.
Ein hauptsächlich im englischen Sprachraum gebräuchlicher Begriff für
meteoritische Objekte im Weltraum. Gewöhnlich werden damit Körper von
einer Größe unter 100 Meter bezeichnet.
-----
[Quelle: Redshift 5 Astronomielexikon]
greets,
harald
--